Die Berufe der Familie Holtzmann
Die Vorfahrenlinie Holtzmann und die weiblichen Seitenlinien weisen durchgängig die gehobene gesellschaftliche Stellung der Namensträger auf. Das soll beispielhaft an den Stammlinien Holtzmann, Rössle und Märklin gezeigt werden.
Gleichzeitig wird die bisher längste Generationenfolge dargelegt. Markhart Märklin, geboren vor 1280, ist Maximilians ältester bekannter Vorfahre in 24. Generation.
Die Stammlinie Holtzmann
(vorangestellte Zahl: Generationen ab Nr. 1, Maximilian Grunenberg)
5. Dr. Otto Friedrich Walter Holtzmann (1896-1966, ID c6) arbeitete als Physiker bei den IG Farben und der BASF-Leuna.
6. Karl Eduard Holtzmann (1854-1926, ID c12) war Bergrat in Königsbronn.
7. Prof. Karl Heinrich Alexander Holtzmann (1811-1865, ID c24) studierte an der polytechnischen Schule in Karlsruhe Berg- und Hüttenwesen. Erste Tätigkeiten als
Lehrer am Polytechnikum in Karlsruhe und dem Mannheimer Lyzeum für Mathematik und Physik. 1845 erhielt er die Stelle des Hüttenverwalters im großherzoglichen Hüttenwerk und Albbruck bei
Waldshut. Seit 1851 Professor für Physik und Mechanik am Stuttgarter Polytechnikum und dort mehrfach Direktor. Er gilt als Bahnbrecher des Stuttgarter Hochschulwesens und verfasste Lehrbücher zur
Wärmelehre, Mechanik und Analysis.
8. Prof. Johann Michael Holtzmann (1774-1820, ID c48) besuchte in Karlsruhe das Gymnasium. Daran schloss sich das Studium der Theologie in Karlsruhe und Jena an. Tätigkeit als Vikar in Betburg und Sexau 1796 arbeitete er als Hofmeister im Hause Hunzinger in Aarau. Vikar in Vörstetten und Stadtvikar in Durlach. Die erste Pfarrstelle erhielt er in Hohenwettersbach. 1803 wurde er als Diakon an das Lyzeum in Karlsruhe berufen und 1808 zum Professor der reinen Mathematik und Philosophie ernannt. Er übernahm die Ausbildung des jungen Markgrafen Wilhelm, veröffentlichte ein deutsch-griechisches Wörtrbuch und mehrere Aufsätze im Magazin von und für Baden. 1814 eckte er mit einer Flugschrift bei der Obrigkeit an und als Folge wurde ihm ein Kriegsgerichtsverfahren angedroht. Er war Verfasser einer Familiengeschichte.
9. Johann Karl Alexander Holtzmann (1699-1784, ID c96) machte zunächst eine Ausbildung zum Zuckerbäcker und Spezereienhändler in Frankfurt/Main, dann in Nürnberg. Bevor er wieder nach Frankfurt zog, machte er weite Reisen. 1726 zog er nach Speyer um und arbeitete dort als Zuckerbäcker. Ein Jahr später bekam er die Bürgerrechte. In der Folge sind seine Tätigkeiten als Kaufmann (1755), Handelsmann und Geheimer Rat (1757-1768) bekannt. Von 1769-1783 war er in den ungeraden Jahren Bürgermeister von Speyer, in den Jahren 1775-1783 als regierender Bürgermeister. In den geraden Jahren wirkte er als Altermeister (1770-1784). Verfasser einer Familiengeschichte.
10. Johannes Holtzmann (1661-1702, ID c192) verließ seinen Geburtsort Lutterberg und übte in
Frankfurt am Main den Beruf des Handelsmanns aus; er war Besitzer eines Gutes in Raumheim.
11. Andreas Holtzmann (um 1601-1678, ID c384) war zunächst als Schüler auf dem Pädagogium in Göttingen und studierte in Helmstedt und Wittenberg Theologie. Ab 1633 war Andreas Holtzmann Pfarrer in Gerbershausen, Bornhagen und Lutterberg.
12. Joel Holtzmann (um 1575-1627, ID c758) besuchte als Schüler das Pädagogium in Göttingen und studierte anschließend in Wittenberg. Dort wurde er 1598 ordiniert und war direkt danach Pfarrer in Ballenhausen, heute Teil von Friedland.
13. Barthold Holtzmann (um 1528-vor 1575, ID
c1536) war Pfarrer auf dem Eichsfeld und soll auch schon in Augsburg als Pfarrer tätig gewesen
sein.
14. Thomas Holtzmann (um 1495-1548, ID c3072) kam 1530 von Konstanz nach Augsburg und war von Beruf Ätzmaler.
Die Stammlinie Rössle
Der oben unter Nr. 9 aufgeführte Prof. Johann Karl Alexander Holtzmann war mit Rosina Charlotta Rössle verheiratet (geboren 1735, ID c97). Ihre Vorfahren arbeiteten
für den lokalen Adel, insbesondere für das Haus Hohenlohe. Sie waren auch als Vögte eingesetzt.
10. Ludwig Karl Rössle (1694-1767, ID c194) war Regierungsrat (1755) und Konsistorialpräsident in Öhringen, fürstlicher hohenlohe-öhringscher Geheimer Sekretär, Hof- und Administrationsrat und Amtmann in Pfedelbach.
11. Julius Philipp Rössle (1663-1744, ID c388) führte die Tätigkeiten des gräflichen hohenlohischen Amtsvogt in Ohrntal aus und war Stadtschreiber und Stadtschultheiß in Öhringen, Amtmann in Meinhardt sowie gräflicher pfedelbachscher Kammerrat und Amtmann in Adolzfurt.
12. Gottfried Wilhelm Rössle (1639-1691, ID c766) war herzoglicher württembergischer Amtsvogt in Welzheim und gräflicher Amtsvogt und Stiftsverwalter in Öhringen.
13. Von Albrecht Rössle (1603-1652, ID c1552) ist bekannt, das er limpurgischer Kammerschreiber in Gaildorf und gräflich-limpurgischer Amtsvogt in Oberroth war.
14. Wilhelm Rössle (geboren um 1555, ID c3104) war Vogt in Untergröningen und Leibvogt in Gaildorf
15. Auch sein Vater Sigmund Rössle (geboren um 1520, ID c6208) übte die Tätigkeit des Vogtes in Gaildorf aus.
16. Johannes Rössle (um 1516-1542, ID c12.416) war Waffen- und Hufschmied in Schorndorf und dort Bürgermeister und gaisburgischer Vogt.
17. Martin Rössle (geboren um 1485, ID c24.832) war Bürgermeister in Schorndorf.
Die Stammlinie Märklin
Gottfried Wilhelm Rössle (ID c766) war mit Susanna Steeb (1642-1721, ID c777) verheiratet. Ihre Großmutter hieß Katharine Märklin (1578-1635, ID c3109). Mit ihr beginnt die Stammlinie Märklin.
14. Katharine Märklin ((1578-1635, ID c3109)
15. Paulin Märklin (1541- nach 1602, ID c6218) war Gerichtsverwandter (Ratsherr) in Marbach.
16. Johannes Märklin (1496-um 1565, ID c12.436) studierte 1512 Theologie in Tübingen und sorgte sich in Gronau und Murr als Pfarrer um das Seelenheil der Mitglieder der von ihm betreuten Pfarreien.
17. Adam Märklin (gestorben nach 1509, ID c 24.872) arbeitete als Richter und Keller in Marbach a. N.
18. Nikolaus Märklin (um 1427-nach 1500, ID c49.744) hat eine lange und berühmte Reihe an Nachkommen, z. B. Friedrich v. Römer, Ministerpräsident; Friedrich Karl v. Pfizer, Obertribunalpräsident; Paul Achazius v. Pfizer, Kultusminister; Gustav v. Pfizer, Dichter; Robert Römer, Prof. d. Rechte, MdR; Gustav v. Schmoller, Nationalökonom: Paul Keppler, Bf. v. Rottenburg; Christian Friedrich Römer, Prälat; Ludwig Finckh, Schriftsteller; Theodor Pfizer, OB von Ulm.
19. Paul Märklin (um 1400- um 1465, ID c99.488) war Stadtrechner in Heilbronn.
20. Klaus Märklin junior (um 1380-nach 1419, ID 198.976) arbeitete als Spitalpfleger in Heilbronn und war dort Ratsherr
21. Klaus Märklin senior (um 1350-nach 1400, ID c397.952) lebte als Patrizier in Heilbronn.
22.-24. Es sind noch 3 weitere Generation von Märklin bekannt: Merlin (um 1325, ID c795.904), Albrecht (um 1300, ID c1.591.808) und Markhart (vor 1280, ID
c3.183.616). Bisher ließ sich aber über die Tätigkeiten dieser Personen noch nichts ermitteln.
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Die Lebensläufe und Berufe der Linie Holtzmann haben mehrere Vorfahren aufgezeichnet. Diese Unterlagen befinden sich im Besitz von Prof. Hans-Joachim Schmid, Erlangen. Seine Auwertung hat er mir dankenswerter Weise zur Verfügung gestellt.
Weitere Angaben wurden von Böttcher, R. H.: Die Familienbande der pfälzischen Revolution 1848/49, veröffentlicht. Pfälzisch-Rheinische Familienkunde 14 (1999), S. 257-320.
erstellt: 2022-02-07
ergänzt: 2022-05-19