Geschichte der Familie Durstewitz

 

1. Namensursprung

Über den Ursprung des Namens ist wenig bekannt. Die ältesten bekannten Namensträger sind in den Kirchenbüchern als Dorstewitz aufgeführt worden. Darin steckt das mittelhochdeutsche Wort "turst", mittelniederdeutsch "dorst". Diese Begriffe stehen für "Kühnheit, Keckheit, Mut" für einen verwegenen Menschen.

 

2. Namensforschung zum Namen Durstewitz

Die folgenden Angaben der Durstewitz/Dorstewitz-Linie aus Großenbehringen basieren auf Forschungsergebnissen von Polizei-Wachtmeister Paul Josef Durstewitz (geboren 11.02.1922 Fritzlar, gestorben 1998 Fritzlar). Nach Einsichtnahme der Kirchenbücher von Großenbehringen konnten einige Korrekturen und Ergänzungen vorgenommen werden.

 

3. Durstewitz (Dorstewitz) in Großenbehringen

Die Namensträger Durstewitz stammten wohl nicht aus Großenbehringen. 1634 wurde der Familienname erstmal mit Heinrich Dorstewitz im Beichtregister von Großenbehringen erwähnt. Demnach hat er in die Familie Vogten genannt Rinnert als Ortsfremder eingeheiratet.

Der älteste bekannte Namensträger ist Heinrich Dorstewitz (ID 5760), der um 1605 geboren wurde. 1634 ehelichte er Elisabeth Vogten genannt Rinnert, mit der er drei Kinder hatte. Diese Kinder wurde alle in Großenbehringen getauft und waren Protestanten. Von Elisabeth Vogten ist der Name ihres Vaters aus den Kirchenbüchern von Großenbehringen bekannt: Hans Vogten, geboren um 1575.

Der erstgeborene Sohn, Jost Dorstewitz (ID 2880) erblickte ein Jahr nach der Eheschließung seiner Eltern im Jahr 1635 das Licht der Welt. Jost Durstewitz hatte mit Susanna N. elf Kinder.

Sein Sohn Georg Durstewitz (ID 1440) war mit Catharina Altenburg verheiratet. Er wurde ebenfalls in Großenbehringen geboren und heiratete im Alter von 23 Jahren. Drei Kinder des Paares sind bekannt.

Mit seinem im Jahr 1702 geborenen Sohn Friedrich Dorstewitz (ID 720) endet die Zeit in Großenbehringen, denn 1725 heiratete Friedrich in Arenshausen auf dem Eichsfeld Anna Maria Haase.

 

4. Durstewitz (Dorstewitz) in der Pfarrei Kirchgandern

Der als Protestant geborene Friedrich Dorstewitz (ID 720) muss in dieser Zeit zum römisch-katholischen Glauben übergetreten sein, denn die Heirat ist im Kirchenbuch der katholischen Pfarrei Kirchgandern vermerkt.  Friedrich Dorstewitz war dreimal verheiratet. Mit seiner dritten Ehefrau Elisabeth Vogt hatte er drei Kinder. Eines davon war Liborius Dorstewitz (ID 360), der in Kirchgandern zur Welt kam. Friedrich Dorstewitz starb 1775 im Alter von 72 Jahren. 

 

5. Durstewitz (Dorstewitz) in Schönhagen

Der 1729 in Kirchgandern geborene Liborius Dorstewitz heiratete mit 24 Jahren nach Schönhagen. Mit Anna Margaretha Ringleb bekam er fünf Kinder.

Sein Sohn Johann Zacharis (ID 180), geboren 1756 in Schönhagen, ist der erste Namensträger mit der Schreibung Durstewitz auf dem Eichsfeld. Nach der Familienüberlieferung gefiel dem Pfarrer der Name Dorstewitz nicht und änderte fortan die Namensschreibung. Johann Zacharias Durstewitz war von Beruf Tagelöhner und starb im Jahr 1825.  

Sein Sohn Karl Durstewitz (ID 90) wohnte Zeit seines Lebens in Schönhagen. Er wurde im Jahr 1790 geboren arbeitete nachweisbar zwischen 1815 bis 1846 als Tagelöhner und Wollkämmer. Um Arbeit zu finden ging er oft ins Hessische und kämmte dort Wolle. Mit Maria Elisabeth Hagedorn hatte er sechs Kinder, unter anderem die Tochter Maria Anna Durstewitz. 

Über die hürdenreiche Eheschließung von Maria Anna Durstewitz (ID 45) mit Johann Franz Österheld (ID 44) wird unter "ÖSTERHELD, Johann Franz, Eichsfeld" ausführlich berichtet.

 

letzte Bearbeitung:

2024-01 Ergänzungen zur Namenslinie Durstewitz nach Einsichtnahme des Kirchenbuchs von Großenbehringen.